Sonntag, 21. August 2016

5 Dinge, die selbst Minimalisten lieben

707,36 Pfund Sterling für 43,4 Kilobyte: So viel habe ich für die letzte Übersetzung vor meiner Sommerpause in Rechnung gestellt. Das an den Kunden „gelieferte“ Produkt war an und für sich also nicht groß, die Dateigröße minimal. 43,4 Kilobyte spiegeln jedoch nicht wider, wie viel Arbeit ich in den Text gesteckt habe.

Diese 43,4 Kilobyte haben mir aber wieder einmal ins Bewusstsein gerufen, warum es mir als Übersetzerin leicht fällt, minimalistisch zu leben. Leichter als etwa Menschen, denen die digitale Arbeitswelt fremd ist. Die nicht 707,36 Pfund für 43,4 Kilobyte bekommen. Und denen es schwer fällt, sich von einmal erworbenen Dingen zu trennen.



Minimalismus ohne elektronische Hilfsmittel ist unmöglich

Als Minimalistin trenne ich mich – seit mehreren Jahren – pro Tag von je 1 Sache, die ich für überflüssig und daher für nicht hortenswert erachte. Die Vorzüge dieser Entrümpelungsstrategie habe ich in früheren Blogartikeln bereits beschrieben, nämlich hier, hier und hier.

Übrigens stimmt es nicht, dass Minimalisten Dingen grundsätzlich ablehnend gegenüberstehen. Minimalisten befreien sich zwar von allem, was unnötig sind; im Gegenzug werden die Dinge, die Minimalisten bewusst behalten und eben nicht weggeben, von ihnen besonders geschätzt.

Minimalismus ohne elektronische Hilfsmittel ist in der heutigen Zeit eigentlich unmöglich geworden.

5 Gegenstände, die zum Beispiel für mich unentbehrlich geworden sind:

1) Computer:
Für meine Berufstätigkeit und zum Ablegen von Dateien.
Für die Kontaktpflege.

2) Scanner:
Zum Digitalisieren von Papierunterlagen jeglicher Art.
Das große Ziel: Eines Tages so weit wie möglich (und erlaubt) papierlos sein!

3) Externe Festplatten:
Zur regelmäßigen Datensicherung.
Das A und O: Sichern, sichern, sichern! Lieber übergründlich als zu wenig.

4) E-Reader:
Zum Lesen von Texten jeglicher Art unterwegs.
Für Bücher, Artikel und E-Mails, die ich mir zum gemütlichen „Lesen für später“ dorthin sende.

5) Smartphone:
Zur Bearbeitung von Geschäftskorrespondenz unterwegs.
Für die Freizeit: Twitter, YouTube, Fotografieren etc.

Allerdings fokussieren sich Minimalisten nicht vornehmlich auf elektronische Geräte. Mit anderen Worten, auch Minimalisten lesen gern „traditionelle“ Bücher und können computer- und smartphonefreie Zeiten ebenso genießen wie Nicht-Minimalisten.