10000 Dinge besitzt ein durchschnittlicher Mensch in Europa – aber wie viele davon benutzt er wirklich?
Minimalisten berichten davon, dass sie Kram, dessen sie sich einst systematisch
entledigt hätten, später keineswegs vermisst hätten. Wie viele Dinge bewahren
wir unnötigerweise auf, nur weil wir glauben, dass wir sie irgendwann doch noch mal brauchen könnten?
Dass selbst das Aufheben
von Geld unsinnig sein kann, haben wir kürzlich bei einem Stockholm-Aufenthalt
erfahren: 220 schwedische Kronen hatten wir 10 Jahre lang seit einer früheren
Schwedenreise aufbewahrt (statt diese etwa an schwedische Freunde oder
Verwandte weiterzugeben). Bei einem Einkauf in Stockholms Gamla Stan hat sich
nun herausgestellt: Dieses Geld war unterdessen ungültig geworden, die
Übergangsfrist für einen möglichen Umtausch verstrichen.
Wie viele Dinge bewahren wir völlig unnötig auf? |
220 schwedische Kronen
sind nicht die Welt (umgerechnet sind es 20 Euro), aber immerhin lässt sich
daraus noch eine Minimalismus-Lektion für einen Blog-Eintrag ziehen. Generell
ist es wohl empfehlenswert, nie etwas allein mit diesem Hintergedanken
wegzuverstauen: Man könnte es ja irgendwann, unter gewissen Umständen, bei
Bedarf oder gar in einem Notfall noch mal brauchen. Denn: Ein solcher Notfall
wird wahrscheinlich nie eintreten!
Unsere ungültigen 220
schwedischen Kronen haben wir schließlich am Flughafen Stockholm/Arlanda dem
Roten Kreuz gespendet. Ein Blick in die Spendenbox aus durchsichtigem Kunststoff
hat genügt, um festzustellen: Wir waren nicht die Einzigen im Besitz alter
Geldscheine mit der Hoffnung gewesen, dass eine Wohltätigkeitsorganisation diese
vielleicht auch jetzt noch würde umtauschen können.
Fazit: Es ist unsinnig, an derzeit unbenutzten Dingen festzuhalten, nur weil wir glauben, dass wir sie in ferner
Zukunft vielleicht doch noch mal brauchen könnten. Denn Dinge wollen im Hier
und Jetzt benutzt und nicht wegverstaut werden!