Sonntag, 2. Oktober 2022

Geschäftswebsites, Literatur, Umgangssprache: Wenn Google Translate strauchelt

Google Translate, DeepL & Co. werden zwar immer besser, jedoch ist auf die Übersetzungen von Menschen weiterhin am meisten Verlass. Denn maschinelle Übersetzungen lesen sich zwar mittlerweile ganz gut, jedoch sind sie oft ungenau oder unangemessen. Nicht selten führen maschinelle Übersetzungen zu Missverständnissen, zum Beispiel in der Geschäftskommunikation.


Knifflige Sätze, Fachterminologie und emotionale Nuancen in der Übersetzung


Nur Menschen sind letztlich in der Lage, zu übersetzende Texte in ihrer Gesamtheit zu erfassen, komplexe und knifflige Sätze aufzudröseln, die richtige Fachterminologie zu recherchieren und mehrdeutige Begriffe kontextabhängig zu übertragen. Nur Menschen vermögen zwischen den Zeilen zu lesen, kulturspezifische Eigenheiten sowie emotionale Nuancen in der Übersetzung zu berücksichtigen und Kundenstilrichtlinien anzuwenden.
 

Bereits kleinste Fehler in einer Übersetzung können sich nachteilig oder rufschädigend auswirken. Daher feilen Humanübersetzer und Humanübersetzerinnen so lange an ihren Übersetzungen, bis diese geschliffen und fehlerfrei sind.

 

Oft führen maschinelle Übersetzungen zu Missverständnissen,
zum Beispiel in der Geschäftskommunikation

(Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)




Deutsch und Italienisch liegen Google Translate nicht besonders
 

Bei einer kürzlich durchgeführten Studie des Unternehmens Preply sind bei der Übersetzung eines literarischen Textes durch Google Translate auf zehn Wörter 0,36 Fehler entfallen, während bei der Übersetzung von Geschäftswebsites 0,56 Fehler oder bei der Übertragung umgangssprachlicher Formulierungen sogar 2,77 Fehler aufgetreten sind.
 

Obendrein liegen laut der Preply-Studie Deutsch und Italienisch Google Translate nicht besonders, während hingegen das Tool das Übersetzen ins Englische noch am besten beherrscht (wenngleich auch in dieser Sprachrichtung die Genauigkeit und die Klarheit zu wünschen übrig lassen).


Übersetzen erfordert Verstehen sowie sprachliche und fachliche Kompetenz


Fazit: Wichtige zu übersetzende Texte sind immer noch bei einem Humanübersetzer oder einer Humanübersetzerin in den besten Händen. Denn für das Übersetzen unerlässlich sind und bleiben folgende urmenschliche Fähigkeiten: Verstehensleistung und sprachliche Kompetenz; der fortwährende Erwerb neuen Wissens und dessen Anwendung beim Übersetzen; und die Fähigkeit zur Übertragung von Fachtexten in eine andere Sprache.



Nur Humanübersetzer und Humanübersetzerinnen können
die richtige Fachterminologie recherchieren und kontextabhängig übersetzen

(Foto von Elisabeth Hippe-Heisler)