Donnerstag, 23. Dezember 2021

Weihnachten 2021: Spende an den WWF

Wie schon in den vergangenen Jahren habe ich auch in diesem Jahr in minimalistischer Manier, statt Geld für Weihnachtskarten und -geschenke auszugeben, eine Weihnachtsspende an eine Wohltätigkeitsorganisation geleistet.

Angesichts der immer fühlbareren Folgen des Klimawandels habe ich mich für den WWF entschieden, eine Organisation, die sich für eine Verringerung von CO2-Emissionen einsetzt und auf Maßnahmen drängt, die allen Menschen auf der Erde ein nachhaltiges Leben ermöglichen.

Der WWF arbeitet bereits seit vielen Jahrzehnten mit führenden Unternehmen und Regierungsvertretern zusammen, damit Vorbereitungen auf die massiven Veränderungen, die nun auf uns zukommen, getroffen und Emissionen verringert werden, aufgrund deren wir zusehends auf eine Klimakatastrophe zusteuern.

 

Wir sind die letzte Generation, die die heraufziehenden katastrophalen Auswirkungen
des Klimawandels noch abwenden können wird

 

Wie uns die jüngsten Ereignisse in erschreckender Weise vor Augen geführt haben, hat der Klimawandel – unaufhaltsam und unumkehrbar – jetzt begonnen! Seine schwerwiegenden Auswirkungen treffen uns früher als erwartet und werden immer beängstigender.

Folgendes gilt es zu bedenken: Wir sind die letzte Generation, die die heraufziehenden katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels noch abwenden können wird. Die Bewältigung des Klimawandels erfordert, dass wir alle unseren Teil dazu beitragen, und der WWF weist darauf hin, dass wir über das Wissen und die Mittel zum Verringern der von uns Menschen verursachten Klimabelastung verfügen.

 

Wenn du die Arbeit des WWF ebenfalls unterstützen möchtest, kannst du hier eine Spende leisten.

 



Hiermit wünsche ich allen Lesern und Leserinnen meines Blogs wunderbare, hoffentlich Covid-freie Weihnachten und ein frohes, gesundes neues Jahr!


Englische Fassung dieses Blogartikels:

Christmas 2021 donation to WWF


Sonntag, 4. Juli 2021

Weniger ist mehr: Das Erfolgsmodell minimale To-do-Liste

Eine gute To-do-Liste ist Gold wert, aber welche To-do-Listenart hat sich wirklich bewährt? To-do-Listen sind und bleiben das klassische Mittel zur Abarbeitung von Aufgaben und zur Steigerung der eigenen Produktivität. Sie sind ein psychologisches Erfolgsmodell.


Warum die minimale To-do-Liste so beliebt ist

Ich empfehle die minimale To-do-Liste als die beste To-do-Liste, die es meiner Meinung nach gibt. Auf einer minimalen To-do-Liste stehen nur 3 wesentliche Aufgaben pro Tag. Weitere Aufgaben können (und sollten) freilich zusätzlich erledigt werden, aber sie sind zunächst rein optional.

 

Nach meiner Erfahrung haben die meisten Ansätze zur Erstellung „klassischer“ To-do-Listen einen Haken: Sie sind zu kompliziert. Allein sie zu erstellen kostet viel zu viel Zeit. Oft werden solche Listen dann unübersichtlich und haben vor allem diese Wirkung: Sie stressen und demotivieren.

Niemand versinkt gern in einem Chaos, das oft aus mühselig erstellten und kompliziert anmutenden To-do-Listen resultiert, in unzähligen zu erzielenden Resultaten, Prioritäten, Teilaufgaben, diversen To-dos, die gegebenenfalls auch auf den nächsten Tag verschiebbar sind, Pufferzeiten, Nachkontrollen und noch vielem anderen mehr.

 

Auf einer minimalen To-do-Liste stehen nur wesentliche 3 Aufgaben pro Tag



Mit Einfachheit zu mehr Produktivität und Erfolg

To-do-Listen dürfen durchaus auch einfach gestaltet und übersichtlich sein! Daher erstelle für mich an jedem einzelnen Tag eine minimale To-do-Liste: Ich behalte 3 Prioritäten im Auge und betrachte das Ausführen sonstiger Aufgaben zunächst als optional.

So setze ich für mich richtige Prioritäten und kann insgesamt viel erledigen – ohne dass ich mich dabei gestresst fühle. Die Erfahrung zeigt zudem: Der durch eine minimale To-do-Liste ausgelöste Motivationsschub ist immens! Somit lässt sich viel unter einen Hut bringen: Beruf, Familie und auch Freizeit.


Weniger ist mehr: 3 wichtige Aufgaben pro Tag


Folgende 3 Aufgaben stehen zum Beispiel an einem Werktag auf meiner minimalen To-do-Liste: 1) die Fertigstellung eines größeren Übersetzungsprojekts; 2) die Inangriffnahme des nächsten anstehenden Übersetzungsprojekts; 3) die Ausführung zumindest des ersten Schritts eines (zwar sehr wichtigen, aber nicht dringenden) Vorhabens (wie etwa am 7. März 2020 der Beginn der Erstellung eines Notfallhandbuchs für mein Geschäft).


Hier auf meinem Blog findest du (neben dem vorliegenden Blogartikel) 2 weitere Artikel über die minimale To-do-Liste:

Die minimale To-do-Liste (17. März 2018)

So werden To-do-Listen endlich genussvoll (19. Oktober 2019)


Eine gute To-do-Liste ist Gold wert, aber welche To-do-Listenart hat sich wirklich bewährt? Eine der zweifelsohne besten und nachhaltigsten Neuerungen in meinem Alltag, die ich dem Minimalismus zu verdanken habe, ist die minimale To-do-Liste: Auf ihr stehen nur 3 wesentliche Aufgaben pro Tag.

Sonntag, 30. Mai 2021

Die 5 goldenen Fragen der Übersetzung

Entrümpeln bereitet mir viel Freude, vor allem deshalb, weil ich im Zuge meines fortwährenden Ausmistens häufig auf (längst vergessene) Schätze aus der Vergangenheit stoße. Und einige der Dinge, die ich dabei finde, sind einfach genial!

Oft bringen sie mich zum Schmunzeln. Von 2000 bis 2002 war ich Studentin am Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde in Erlangen. Und als ich vor einiger Zeit einmal die Unterlagen aus meinem Kurs in Urkundenübersetzen durchgegangen bin, habe ich dies gefunden:

 


Wenn ich mich recht erinnere, sollte die Frage „Do I need a cup of coffee?“ als Erinnerung daran dienen, dass kurze Pausen während des Übersetzens sehr vorteilhaft sein können, weil einem nach einer Entfernung vom Schreibtisch (zum Beispiel um sich eine Tasse Kaffee zu holen) oft gute Lösungen einfallen.

Mir waren die „5 goldenen Fragen der Übersetzung“ völlig aus dem Gedächtnis geschwunden: Brauche ich eine Tasse Kaffee? Kann ich es weglassen? Kann ich ein Synonym dafür finden? Kann ich es umschreiben? Kann ich es riskieren, es wörtlich zu übersetzen?


(Dieser Blog-Eintrag ist eine Übersetzung des ursprünglich von mir auf Englisch verfassten Blog-Eintrags „The 5 golden questions of translations“ vom 2. November 2019.)

Samstag, 6. Februar 2021

Schnell, dumm, manchmal exakt: Warum Computer schlecht übersetzen

Sind Maschinenübersetzungen schlecht? Und sind Übersetzungspannen wirklich so schlimm? Manche falsche Übersetzungen mögen durchaus belustigen: wenn etwa Avocado als Rechtsanwalt oder Turkey and Ham Pie als Türkei mit Schinken-Kuchen übersetzt wird.  In der Geschäftswelt oder der Medizin etwa haben Übersetzungspannen hingegen meist ernste, kostspielige oder verheerende Auswirkungen. 

 

Wenn eine unausgegorene Übersetzung den Ruf schädigt 

Falsche Übersetzungen in der Geschäftswelt bedeuten meist nicht nur den gefürchteten Tritt ins Fettnäpfchen, sondern können auch zu bleibenden Imageschäden führen. Falsche Übersetzungen gehen zudem oft mit hohen Folgekosten oder gar rechtlichen Schritten einher.

In der Medizin können Übersetzungspannen sogar lebensgefährlich sein: wenn etwa medizinische Fachbegriffe falsch übersetzt werden oder die Anleitung zum Gebrauch eines Defibrillators doppeldeutige Anweisungen enthält.  Denn Computer sind zwar schnell und (vermeintlich) exakt, aber eigentlich dumm. 

 

Übersetzen ist (und bleibt) eine zutiefst sprachliche Angelegenheit. Denn Computer
„denken“ nur in Nullen und Einsen, sie arbeiten nicht mit Sprache
(Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)

 


Maschinelle Übersetzungen: schnell, seltsam und oft falsch

Neuronale Netze, mit denen viele heutige Maschinenübersetzungssysteme vornehmlich arbeiten, nehmen Eingaben aus Eingabedatenmengen als Zahlen entgegen und ordnen diese Zahlen wiederum anderen Zahlen zu, die daraufhin in Ausgabedatenmengen als „Übersetzung“ ausgegeben werden.  

 

Maschinenübersetzungssysteme sind im Prinzip nur elektronische Wörterbücher, denen Übersetzungsprogramme wahllos Wörter entnehmen, um Texte ungezielt oder gar fahrlässig  zusammenzuschustern. Maschinenübersetzungen sind auf den ersten Blick exakt, doch oft falsch; oder sie muten schief, irgendwie seltsam oder ganz und gar unnatürlich an.

 

Der Mensch denkt oft langsam und auch schlampig, aber brillant!
Computer sind schnell, aber sind sie wirklich immer exakt?

 

Vorsicht bei Fachbegriffen und Mehrdeutigkeiten

Maschinenübersetzungssysteme sollten durchaus eingesetzt werden. Denn dank Big Data haben sie sich in jüngster Zeit enorm weiterentwickelt. Mit einer maschinellen Übersetzung kann man sich etwa hervorragend rasch einen Überblick über einen in einer Fremdsprache abgefassten Text verschaffen. Ist die Übersetzung aber nicht nur für den eigenen Gebrauch, sondern auch noch für eine oder mehrere weitere Personen bestimmt, ist Vorsicht geboten! 

Eine maschinelle Übersetzung bietet sich etwa an für Texte, die bewusst einfach formuliert sind, keine längeren Sätze enthalten, eine einfache grammatikalische Struktur haben, nicht mit Fachbegriffen, Abkürzungen oder umgangssprachlichen Ausdrücken gespickt sind, keine (etwa lexikalischen oder grammatikalischen) Mehrdeutigkeiten aufweisen und idealerweise auch keine Passivkonstruktionen enthalten (weil Übersetzungsprogramme den Agens in Passivkonstruktionen oft falsch identifizieren).


Übersetzen bleibt eine zutiefst sprachliche Angelegenheit 

Viele Texte eignen sich nicht dafür, um maschinell übersetzt zu werden, etwa Rechtstexte jeglicher Art, technische Beschreibungen oder auch Texte mit starker emotionaler Ansprache wie Werbetexte, Websites oder Romane. Computern fehlt nämlich eine urmenschliche Fähigkeit, die zum guten Übersetzen nötig ist: Kreativität. Computer sind zudem immer noch unfähig, den Gesamtzusammenhang eines zu übersetzenden Textes zu „erkennen“.

 

Computern fehlt eine Fähigkeit, die zum guten Übersetzen nötig ist: Kreativität
(Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay)

 

Werbetexte und Websites etwa müssen spritzig und überzeugend übersetzt werden, während Romanübersetzungen spannend und lebendig sein müssen. Hier muss der Mensch ans Werk! Computer können nun mal nicht spritzig, überzeugend oder gar lebendig übersetzen.

 

Computer „denken“ in Nullen und Einsen, sie arbeiten mit Zahlen und nicht mit Sprache! Übersetzen ist (und bleibt) aber eine zutiefst sprachliche Angelegenheit. Unausgegorene Maschinenübersetzungen muten darum meist seltsam an und können image- und geschäftsschädigend sein.